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Dörfer im Aufbruch: Eine digitale Plattform für den kommunalen Ideenaustausch

Kann unsere Idee einem weiteren Dorf helfen? Oder hat ein anderes Dorf eine einfache Lösung für unseren Wunsch? Woher bekomme ich Expertentipps? Die Website „Dörfer im Aufbruch“ aus Brandenburg bietet eine Ideentauschbörse für Dorfentwicklungsprojekte.

Ergänzend wird ein Online-Kurs zur Dorfentwicklung angeboten. Dörfer erzählen davon, wie sie ihre Entwicklung selbst in die Hand genommen haben. Ein gutes Beispiel für interkommunale Zusammenarbeit.

Anlass und Zielsetzung

Ländliche Kommunen stehen unter Druck. Sie sollen gegen die Landflucht gewappnet sein und gleichzeitig für neue Bewohner attraktiver werden. Deshalb haben sich Expertinnen und Experten des Vereins „ZERAP Germany“ dazu entschlossen, eine deutschlandweite Informationsplattform für Dorfbewohner einzurichten. Die Macher von „Dörfer im Aufbruch“ sind der Überzeugung, dass Dörfer es schaffen können, sich selbst weiterzuentwickeln. Jedes Dorf habe ein Potenzial, das nur darauf warte, sich zu entfalten.

Vorgehensweise

Die Website „Dörfer im Aufbruch“ lädt ländliche Kommunen dazu ein, ihre Geschichten von guten Projektideen zu erzählen. Die Geschichten sollen weiteren Dörfern Anregungen liefern, Mut machen und den Ball ins Rollen bringen. Der Themenvielfalt sind dabei keine Grenzen gesetzt und die Lösungen sind so individuell wie die Dörfer. „Dörfer im Aufbruch“ kann zwar keine Patentrezepte liefern, jedoch muss das Rad nicht jedes Mal neu erfunden werden.

Zusätzlich bietet die Initiative einen Online-Kurs an. Dieser ist direkt an Dorfbewohner gerichtet. Sechs Expertinnen und Experten teilen hier ihr umfassendes Wissen zur Dorfentwicklung mit. Sie beantworten in Online-Videos unter anderem die häufigen Fragen nach Vorbereitung, Planung, Finanzierung, Nachhaltigkeit und Umsetzung einer Idee. Der Kurs ist ganz bewusst nicht nur für die Kommunalverwaltung und -politiker gedacht, sondern für alle Menschen, die das Leben im Dorf aktiv gestalten. Denn sie wissen am besten, was das Dorf braucht. Sie können sich mit einer E-Mail-Adresse registrieren und direkt loslegen. Der Kurs ist in neun thematische Abschnitte unterteilt und kann jederzeit als Online-Video angesehen werden.

Ergebnisse

Die Initiative zeigt schnell: Wenn Dörfer ihre Entwicklung selbst anpacken, kann viel erreicht werden. So kann die Infrastruktur ausgebaut werden, die Dorfgemeinschaft wird gestärkt, innovative Lebensorte werden gestaltet und das Dorf wird attraktiver für neue Bewohner. Die interkommunale Zusammenarbeit wird gestärkt.

Mit „Dörfer im Aufbruch“ ist ein informatives Online-Angebot für ländliche Kommunen entstanden. Sie gewinnen einen Überblick über die Vielfalt der Dorfentwicklungen. Etwa 30 Dörfer erzählen bereits ihre Geschichten. Diese berichten beispielsweise von der nachhaltigen Umstellung der Energieversorgung mit ganz unterschiedlichen Ansätzen (u. a. Vrees, Rettenbach, Oberrosphe), der Gründung eines Heubodenhotels (Hagedorn), der Einrichtung von generationsübergreifenden Kinder- und Jugendcamps (Zappendorf), der Wiederbelebung eines Schlosses als Begegnungszentrum (Trebnitz) oder auch von der Einrichtung eines Sozialfonds (Perlesreut).

Projektlaufzeit

Seit Herbst 2017